Schale oder Holz oder was NL-WMW 1905

 
Liebe Lösungsfokussierte, 

wenn die Holzstücke beim Hineinwerfen zufällig den Rand der großen Feuerschale treffen, gibt es einen Klang, ganz ähnlich wie ein tiefer Gong. Weil das schön ist und lustig ist, versuchen wir, das mit Absicht zu machen. Froh und erstaunt über manch unerwartet schönen Ton probieren wir durch gezieltes Schlagen mit unterschiedlichen Hölzern aus, worauf es ankommt. 

Uns selbst zum Klingen bringen: Wie möchten wir klingen? Möchten wir Holz oder Schale sein? 

Sind Menschen so gemacht, dass sie unterschiedlich klingen, je nachdem, wie sie etwas gerade anschauen? Ist das gemeint mit, "Was beachtet wird, das wächst"?

Was wollen wir anschauen und wie? Gelähmt und unser Blick geblendet und wie festgenagelt? Wenn das so bleibt und wenn das schlimmer wird. Was dann?

Wenn ein Holz keinen guten Klang macht, werfen wir es ins Feuer. Finden wir ein gutes, dann behalten wir es solange wie wir möchten. Eines Tages wird auch das verbrannt und wir suchen wieder ein neues. Es kommt auf das Holz an und auf den Schwung und den Winkel. Und darauf, dass der Rand der Schale frei ist. Liegt etwas darauf, dann geht es nicht.

Der Rand will frei sein. Den Impuls aufnehmen und schwingen und klingen. Alles was den Rand berührt, weg damit oder in die Mitte bringen, ins Feuer. Jetzt nicht oder jetzt und dann aber richtig.

Das freie Land ist einen winzigen Sprung entfernt. Wir müssen es nur fest in den Blick nehmen.