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Liebe Fragestellerin,
die Wendung, "Pech", "bad luck" steht dafür, dass WIR für unsere Arbeit mit dieser Auffassung bestens zurechtkommen. Klienten können natürlich denken, dass ihnen Ideen zum Hintergrund helfen können. Dem wollen wir dann auch nicht entgegentreten. Allerdings können wir keine Hintergründe "wissen". Angebote sind immer möglich, am besten mehrere zur Auswahl bzw mehr zur Anregung, eine eigene (vorläufige) Idee zu bilden.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht aber die Verwendung von "angenommen". Wir überspringen damit die Werkzeuge, die die Klienten zu brauchen glauben. Angenommen, Sie könnten anders damit umgehen, wie sähe das zum Beispiel aus. Angenommen, Sie würden es verstehen, wie würden Sie dann damit umgehen. Angenommen Sie könnten loslassen, welche Gedanken hätten Sie dann. Angenommen Sie würden verzeihen, wie wäre es dann. Angenommen Sie kämen wieder zur Ruhe, wie sähe das zum Beispiel aus?
Normalisieren ist auch eine Art (Er-)Klärung. Kommt immer auf den Unterton an. Also ein Kollege hat mal erzählt, dies und das, vielleicht ist das ja auch für Sie eine Idee, ein anderer Kollege hingegen meinte eher das. Ich selbst weiß nicht recht, was meinen Sie; also ein wirklich freilassendes Angebot. Oder auf der anderen Seite eine Idee, die wir gerne dem Klienten einpflanzen möchten, weil wir denken, dass sie für ihn gut wäre. Nur auf diese Unterscheidung kommt es hierbei an.
Wie liebevoll auf eine Warum-Frage reagieren. Genauso liebevoll wie auf alle anderen Äußerungen des Klienten. Mit Mitgefühl und Verständnis für sein Suchen und sein Fragen. Ja, das wäre schön, wenn man das (so) genau wissen könnte. Klar, dass Sie das wissen möchten. Hier handelt es sich ja um ein Anliegen des Klienten, das wir würdigen und wertschätzen und anerkennen (wenn wir es in dem Moment nicht einfach unkommentiert stehen lassen möchten). Dann stellen wir unsere drei Fragen zum Beispiel mit "angenommen" wie oben in den Beispielen.
Herzliche Grüße,
Christoph